Seit September 2022 gibt es nun auch eine Ausstellung zur Geschichte des Schlosses. Details finden Sie unter AUSSTELLUNGEN.
Das Deckengemälde im großen Saal (früher als großer Speisesaal genutzt) wurde
1901 von dem deutschen Maler MAX RABES gemalt.
Max Friedrich Ferdinand Rabes (geboren 17. April 1868 in Samter/Posen, gestorben 25. Juli 1944 in Wien) war einer der
bekanntesten deutschen Maler der wilhelminischen Epoche. Er gilt als der
Hauptvertreter der Berliner Orientmalerei, war später aber auch in der sogenannten Gesellschaftsmalerei hoch angesehen. Einige seiner Bilder befinden sich heute noch in Museen (bspw. im Jüdischen Museum Berlin, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe u.v.m.) andere werden auf Auktionen versteigert.
Dass Rabes der Künstler dieses Gemäldes ist, beweist folgendes: Anlässlich des 50. Geburtstages von Max Rabes entstand im Jahr 1918 das Buch „Max Rabes – Ein Lebens- und Weltbild“ von Maximilian Rapsilber im Verlag Gustav Brannbeck GmbH, Berlin. Rapsilber hat darin das Lebenswerk des Künstlers liebevoll beschrieben. In diesem Buch findet sich auch das Werk, mit dem sich Max Rabes im Hornower Schloss verewigt hat, wieder: „Eine […] in sich geschlossene Gruppe von Landschaften schuf Rabes 1901 für den Landrat Dr. Wilkins auf Schloss Hornow in der Niederlausitz. Die große und dankbare Aufgabe umfasste nichts weniger als eine malerische Reise um die Welt. Ein großer Speisesaal bot die Wandflächen, die nach den Angaben des Künstlers weiß mit Gold getäfelt wurden. In die Wandflächen malte er mehr als 20 Bilder, eine gewaltige Galerie leitet zum Plafond über, zum offenen Himmelsraum, durch den ein Zug Kraniche in der Abendsonne zieht, und an den Seiten sieht man blühende oder schneebedeckte Baumäste in diesen Plafondhimmel übergreifen. […].“
Rabes hat insgesamt nur drei Zyklen von landschaftlichen Wandgemälden erschaffen: Dieses im Schloss in Hornow (1901), eines in einer Villa in Iserlohn (1905) sowie das Deckenbild und drei allegorische Wandgemälde für das Schauspielhaus in Breslau (1906), dass nicht mehr existiert. Damit ist dieses Deckengemälde eine kunsthistorische Rarität und einen Besuches des Hornower Schlosses wert.