DER
Max Rabes
* 17. April 1868, Samter/Posen
† 25. Juli 1944, Wien
Max Rabes, einer der Hauptvertreter der Berliner Orientmalerei, zählte noch zu seinen Lebzeiten zu den meist ausgestellten Künstlern in ganz Berlin und zu den bekanntesten Malern Deutschlands vor dem Ersten Weltkrieg.
1876 siedelte die Familie des Künstlers nach Berlin über. Dort begann er zunächst sich autodidaktisch mit Hilfe von Naturstudien weiterzubilden. Anschließend wurde er von dem Architektur- und Landschaftsmaler Paul Graeb (1842-1892) unterrichtet. Auf dessen Initiative begann Rabes eine weitere Lehrzeit bei dem Dekorationsmaler Paul Borgmann (1851-1893).
Zahlreiche Studienreisen führten ihn vor allem nach Südeuropa, den Orient und Afrika. Auf all diesen Reisen sammelte er Zeichnungen, Studien und Skizzen, die er nach seiner Rückkehr in Gemälden verarbeitete. Sein Werk fand früh Beachtung und Anerkennung an allerhöchster Stelle: 1898 nahm er an der Reise Kaiser Wilhelms II. nach Konstantinopel und Jerusalem teil. Im Ersten Weltkrieg war er als Kriegsberichtserstatter an der Front. Im Jahr 1929 begleitete er den Prinzen Kyrill von Bulgarien während einer ausgedehnten Amerika-Reise.
Während der Hochphase seines Schaffens wurde er zum Ehrendoktor und Professor der Kunsthochschule in Berlin ernannt. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Rabes war Mitglied des Vereins Berliner Künstler und des Münchner Kunstvereins. Neben seinen Reisen erhielt er außerdem Auftragsarbeiten wie die Ausschmückung des Schauspielhauses in Breslau und die des Schlosses in Hornow in der Niederlausitz.
Seine Werke orientieren sich am Impressionismus und zeigen eine starke Lichteinwirkung. Sie sind heute im Eigentum vieler Galerien im In- und Ausland.
Bild: Verlag Gustav Braunbeck G.m.b.H.1918
DIE
Gefördert mit Mitteln des
Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
Vom 9. Januar bis 9. Mai 1929 fährt der Maler Max Rabes mit dem bulgarischen Prinzen Kyrill nach Amerika, wo ihn das Ehepaar Gerta und William von Einem durch die USA und Kuba begleiten. Vier Menschen, die vom alten Europa geprägt sind, erleben gemeinsam die "Neue Welt". Sie begegnen auf ihrer Reise der amerikanischen High Society. Vom Präsidenten Hoover, über den Pressezar Randolph Hearst, Max Schmeling bis zu Schauspielgrößen wie Douglas Fairbanks gehören die Schönen und Reichen zur Ihrer Gesellschaft. Sie kommen an Orte, die auch heute noch bekannt sind, wie Mar-A-Lago oder die Fordwerke in Detroit und spüren den neuen Geist aber auch die Stimmung kurz vor der Weltwirtschaftskrise.
In einer Berliner Altbauwohnung lagerten seit vielen Jahrzehnten dunkelblaue Kartons mit dem fotografischen Nachlass des einst sehr berühmten Orientmalers. Fünf Kartons beinhalten Original-Abzüge, Postkarten, Landkarten, Museumsführer und Tagebuchnotizen seiner Amerika-Fahrt.
Wir freuen uns sehr, diesen Schatz Dank der Frau Dorothea Kühl-Martini im Schloss Hornow, dem letzten authentischen und öffentlich zugänglichen Wirkungsort von Max Rabes (1901 hat er den Speisesaal „ausgemalt“), ausstellen zu können.
Die Autorin Dorothea Kühl-Martini aus Düsseldorf erbte den Fotoschatz vom Schulfreund ihres Vaters, dem sie versprach, dieses Erbe weiterleben zu lassen. Sie stellte die Fotografien 2015 in einem kleinen Rahmen für drei Tage aus. Acht Jahre später wurde Carmen Schimmack, Vorsitzende des Hornower Kulturvereins über einen Online-Artikel auf die Autorin aufmerksam und nahm Kontakt auf. Beide konzipierten diese Ausstellung sowie das dazugehörige Rahmenprogramm.
Die sowohl spannenden als auch amüsant geschriebenen Reisenotizen, die Max Rabes auf dieser Amerika-Reise anfertigte, hat die Autorin zu einem historischen Roman verarbeitet, der auch Rabes Aufenthalt in Hornow aufgreift. Derzeit ist sie auf der Suche nach einem passenden Verlag.
DAS
Samstag, 20.04.2024 um 18:30 Uhr, Schloss Hornow
Erfahren Sie mehr über die Entstehung und die Hintergründe, die zu dieser einzigartigen Ausstellung geführt haben.
Wir beginnen den Abend mit einer szenischen Lesung aus dem original Tagebuch von Max Rabes, denn er hat seine Reise nicht nur fotografisch dokumentiert, sondern sich auch Notizen in Form eines Reisetagesbuches festgehalten. Und diese sind nicht nur spannend, sondern auch sehr amüsant! Erleben Sie an diesem Abend Michael Apel alias Max Rabes.
Anschließend kann die Ausstellung besucht werden.
Abgerundet wird der Abend mit passender Livemusik aus dieser Zeit. Aber auch ein Grammophon werden Sie hören können.
Der Eintritt ist frei!
KunstGut in Schönheit - Spursuche Max Rabes
im Schloss Hornow
Auf der SPURsuche reisen wir zwischen Morgen- und Abendland. Wir begegnen einem vielseitigen Lichtkünstler, der Landschaften genauso liebte wie Menschen. Seine Malerei und sein Lebenswerk soll lebendig werden und wir lassen uns inspirieren und schöpfen unser eigenes KunstGUT in Schönheit. Aus Pigmenten Ei und Leinöl zaubern wir Eitempera, malen auf Leinwandpapier und lassen Tusche oder Softcarbolstifte übers Bild tanzen. Seien Sie neugierig!
In dem Workshop am 08. Juni 2024 (von 10 bis 17 Uhr) widmen wir uns dem Thema Landschaft!
In dem Workshop am 19. Oktober 2024 (von 10 bis 17 Uhr) widmen wir uns dem Thema Portrait und Figur!
Anmeldung: andreaneitzel@gmx.de oder unter 0351/5633311 (mit AB - bitte mit Rückrufnummer drauf sprechen, danke!)
Kostenausgleich 50 Euro (inkl. Material, Getränke und Mittagessen)
Die Malerin und Kunsttherapeutin Andrea Neitzel (1973 geb. in Halle/Saale) lebt und schöpft in Radebeul.
Foto: Andrea Neitzel
Max Rabes in seiner Zeit.
Von welterkundenden Künstlern und dem Reiz Amerikas
Samstag, 20.07.2024 um 19 Uhr, Schloss Hornow
Über mehr als 40 Jahre hinweg bereiste der Künstler Max Rabes die Welt, davon etwa 20 Jahre lang vor allem die Länder und Städte des „Orients“ und den Süden Europas. Doch Rabes wollte nie nur „Orientmaler“ sein und damit eine kleine, doch in seiner Zeit bereits gut gefüllte Nische besetzen. Er strebte nach einem breiteren Themenspektrum. Sein Einsatz als Kriegsmaler im Ersten Weltkrieg veränderte und erweiterte seinen Motivkosmos deutlich. Mit der viermonatigen Reise in die USA und nach Kuba 1929 knüpfte er einerseits an seine früheren Weltreisen an, erschloss sich nun aber, anders als zuvor, ein Land, das für Fortschritt und Dynamik stand.
Der Vortrag möchte den Künstler Max Rabes, seine Reisen, seine Interessen und sein Werk in der Zeit des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts verorten, als sowohl der Orient als auch Amerika Sehnsuchtsorte der Deutschen waren, die wissenschaftlich, politisch, gesellschaftlich, künstlerisch und touristisch Interesse weckten.
Der Eintritt ist frei!
Frau
Dr. Karin Rhein
leitet die Sammlung Kunst und Kunsthandwerk 19. Jahrhundert am Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg.
Foto: Frank Boxler
Zwischen ROARING TWENTIES und
den GOLDENEN ZWANZIGERN
Auf den Spuren Max Rabes in den USA
Samstag, 17.08.2024 um 19:30 Uhr, Schloss Hornow
Die
Sängerin Susi Wiemer, der
Musiker Frank Hollmann und der
Schauspieler Michael Apel begeben sich mit ihrem Programm auf eine Reise in die Zeit von 1928 bis 1929, in der der Maler Max Rabes für vier Monate die Vereinigten Staaten von Amerika besuchte. Das Publikum kann auf ein Potpourri aus Livemusik, Theatersequenzen, Cineastisches und viele andere Gänsehautmomente aus der Welt der Mode und des Sports gespannt sein. Die Protagonisten eröffnen damit einen Blick in die Zeit und Orte, in denen jene Fotos von Max Rabes entstanden, welche zur Zeit im Schloss Hornow ausgestellt werden.
Der Eintritt kostet 12 €. Karten gibt es an der Abendkasse sowie auf unserer
Website, in der Touristinformation in Spremberg und in Dörrys Hofladen in Hornow.
Grafik: Manuel Zieran
Kinofilme im Jahr 1929
Was Max Rabes gesehen haben könnte
Samstag, 28.09.2024 um 19:30 Uhr, Schloss Hornow
Im Jahr 1929 fährt der Maler Max Rabes mit dem Prinzen Kyrill von Bulgarien für vier Monate nach Amerika. Eine Zeit, in der gerade die ersten Ton-Filme ("Talking Movies") in den Lichtspieltheatern liefen. Max Rabes hat einige Kinos fotografiert, er war nicht uninteressiert am Film aber was könnte er tatsächlich gesehen haben. Freuen Sie sich auf 75 Minuten Anekdoten, Geschichten und Hintergrundinformationen aus einer Zeit, als Filme noch in schwarz-weiß über die Leinwand flimmerten.
Der Eintritt kostet 7 Euro. Karten gibt es an der Abendkasse sowie auf unserer
Website.
Grafik: erstellt mit Canva
ON BROADWAY
Keith Tynes und Andreas Gundlach
Samstag, 05.10.2024 um 19:00 Uhr, Schloss Hornow
In den 1980er Jahren trat der Soul und Gospelsänger
Keith Tynes in den großen Musical Shows in New York auf (I Love New York, A New York Summer, Show Boat). Mit Hooray USA hatte er sogar eine eigene Show in der Weltmetropole. Zuvor war er schon als Tenor durch Produktionen der Miami Beach Symphony und der Greater Miami Opera Guild bekannt geworden und sang in Macbeth (2. Tenor), La Traviata, La Boheme, Madame Butterfly, Tosca, Porgy and Bess u. a.
Im Jahr 1954 in Miami Beach geboren, lebt Tynes nun in Berlin, wo er 2001 die „Keith Tynes Band“ gründete, die mit lebendigem Soul-Jazz das Publikum begeistert. Weiterhin bleibt er als Solist für ausgewählte Produktionen nach wie vor international gefragt. Stil, Charme, Charisma und die unvergleichbare Präsentation von Songs machen diesen Sänger einzigartig. Er verleiht selbst bekannten Titeln durch seine Stimme und Persönlichkeit einen neuen Glanz, den man so vorher nie kannte. Geprägt durch seine Wurzeln und Vorbilder schafft er es seine Songs auf jedem Konzert neu zu interpretieren und überrascht sein Publikum immer aufs Neue. Und so ist es ein großes Glück, ihn im Kulturschloss Hornow begrüßen zu dürfen.
Der Sänger wird am Piano von Andreas Gundlach begleitet, der gewohnt charmant durch das musikalische Programm führen wird. Gundlach hatte Ende der 90er in Dresden Klavier studiert, danach fast 20 Jahre in Berlin gelebt und wohnt nun in Spremberg, von wo aus er als Pianist und Komponist tätig ist. Mit seinem Klavier-Kabarett-Programm erfreut er die Herzen des Kleinkunst-Publikums in der Region und mit seinen Kompositionen (bspw. für die Spreewälder Sagennacht oder für die Dresdner Sinfoniker) auch die Ohren der Orchesterliebhaber.
So erwartet das Publikum am 05. Oktober 2024 ein außergewöhnliches Programm mit traumhaften Melodien rund um die Metropole New York und ihrem musikalischen Schmelztiegel – dem Broadway; locker swingend und einzigartig im Vortrag mit dem großartigen Star-Sänger Keith Tynes und dem Virtuosen Andreas Gundlach am Piano.
Der Eintritt kostet 18 Euro. Tickets gibt es an der Abendkasse, in der Touristinfo in Spremberg, in Dörrys Hofladen in Hornow und auf unserer
Website.
Foto Keith Tynes: Franziska Allner
Foto Andreas Gundlach: Axel Müller
Samstag, 30.11.2024 um 19 Uhr, Schloss Hornow
Diese Finissage wird ein Potpourri aus dem gesamten Rahmenprogramm, dass extra für diese Ausstellung zusammengestellt wurde. So wird der Schauspieler
Michael Apel wieder in die Rolle des Max Rabes schlüpfen und dem Publikum aus dem Tagebuch seiner Amerika-Reise 1929 vorlesen und das eine oder andere pikante Geheimnis lüften. Der Cineast, der Michael Apel ebenfalls ist, wird aus seinem „Rumpelkammer Spezial“ die beeindruckendsten Momente noch einmal auf die Leinwand bringen und so die Besucher mit in die Zeit der 1920er und 1930er Jahre nehmen.
Musikalisch begleitet wird der Abend von Andreas Gundlach, dem Virtuosen am Piano, der das Hornower Schloss-Publikum bereits mit seinem New York-Konzert im Rahmen der Sonderausstellung in seinen Bann gezogen hat. Ihn unterstützen die Sängerin (und Tochter) Jordis Gundlach, mehrfache Jugend-musiziert-Gewinnerin und der Genius an der Trompete Joachim "Hermann" Hesse, bekannt u.a. aus der Berliner Rundfunk-Big Band und verschiedenen Jazz- und Jazzrock-Bands (Fun Horns, Bajazzo, Fusion). Sie werden eine Auswahl der wunderbaren Titel aus den Konzerten „Roaring Twenties“ und „On Broadway“ des Rahmenprogramms neu auflegen.
Auf der Leinwand wird zudem eine Premiere zu sehen sein, mit der sicherlich niemand rechnet.